Sport als natürlicher Stimmungsaufheller

Ja, was ist Glück und was beinhaltet es? Welche Wege führen zum Glück? Und wie kann man das Glück dazu bringen, in unserem Leben nicht nur einen Gastauftritt zu verzeichnen? Fragen, denen wir auf den Grund gegangen sind. Sei gespannt, wie glücklich Dich das Fitnesstraining machen kann.

Ist es Wohlstand, Liebe, Familie, Schönheit oder die Gesundheit, die uns glücklich macht? Alles zusammen und für jeden doch etwas anderes. Der Glücksbegriff kann nicht allgemeingültig definiert werden – selbst nicht durch die Wissenschaft. Doch wenn wir die genannten Begriffe genauer betrachten, können wir daraus schließen, dass körperliches Wohlbefinden nicht nur zum Glücklichsein gehört, sondern auch zum Glück führt. Denn nur, wenn wir gesund und fit sind, können wir all diese Dinge erreichen: arbeiten und erfolgreich sein, eine tolle Partnerschaft führen, Kinder zeugen und zur Welt bringen und gut aussehen.

Glücksboten im Gleichgewicht

Zu einem gesunden Körper gehört die Fitness genauso wie die Entspannung. Fitness impliziert eine gute Arbeitsweise der inneren Organe und Muskeln sowie stabile Knochen, aber auch eine straffe, ästhetisch geformte Figur. All das lässt sich durch Training erreichen. Regelmäßiges Training ist also der Punkt, an dem das Streben nach Glück ansetzen sollte.

Durch körperliche Anstrengung werden im Gefühlszentrum des Gehirns, dem limbischen System, Endorphine und Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin freigesetzt, die Freude auslösen und gleichzeitig Stresshormone abbauen. Dopamin regt dabei z.B. das Belohnungssystem an und ruft ein „Flow Gefühl“, also einen regelrechten Tätigkeitsrausch, hervor. Serotonin wirkt positiv auf unser Herz-Kreislauf-System und die Nerven ein. 

Wird nach dem Sport vermehrt Serotonin ausgeschüttet, wird unseren Blutgefäßen Druck genommen und dadurch sowohl die Gefäße als auch wir selbst beruhigt. Befinden sich die beiden „Glücksboten“ Dopamin und Serotonin im Gleichgewicht, fühlt sich der Mensch ausgeglichen, zufrieden und entspannt – mit einem Wort: glücklich. 


Glück ist auch die Folge der richtigen Einstellungen und Handlungen.


Sport als Glücks-Droge


Fitnesstraining und Sport sind für die Ausschüttung von Glücks-Hormonen verantwortlich.


Bei Ausdauersportlern ist das Nutzen von körpereigenen Botenstoffen besonders stark zu erkennen. Das sogenannte „Runners-High“, also dass bei einem langen Lauf trotz Erschöpfung euphorische Gefühle entstehen, wurde schon vor vielen Jahren von Experten bestätigt. Ein solches Hoch ist darauf zurückzuführen, dass Opiate, die ähnlich wie Schmerzmittel wirken und die Leistungsfähigkeit steigern, ausgeschüttet werden. 

Training schließt aber noch etwas ein, das für das Glück sehr wertvoll ist: Konzentration. Wir haben in aktiven Zeiten gar keinen Raum für negative Gedanken und Gefühle. Kein Grübeln, keine Sorgen, keine To-do-Liste. Mit Sorgen kann man sich während des Trainings erst gar nicht beschäftigen.

Der „Flow“ als Schlüssel zum Glück

Vor allem sorgen aber auch die Resultate des Sports für Freude. Hat man eine Trainingseinheit erfolgreich hinter sich gebracht, kann man stolz auf sich sein. Besonders wirksam ist dabei das straffende und körperformende Muskeltraining. Man spürt nicht nur innerlich, dass man etwas getan hat, sondern sieht auch, wofür man sich angestrengt hat. 

Ganz entscheidend dabei ist, dass man sich ein erreichbares, aber doch forderndes Ziel gesetzt hat. Aktivitäten, die wir mit links erledigen, verschaffen kein Glücksgefühl. Nur wenn wir unsere bisherigen persönlichen Leistungsgrenzen überschreiten, schaffen wir die Voraussetzung für ein Glücksgefühl. 


Glück bedeutet im „Flow“ zu sein, also der Balance zwischen Anforderung und Fähigkeiten.


Genau das ist Teil des Flow-Konzeptes nach Mihaly Csikszentmihalyi. Für den weltbekannten ungarischen Wissenschaftler auf dem Gebiet der positiven Psychologie bedeutet der Zustand des Flows eine optimale Balance zwischen Anforderungen und Fähigkeiten. Der Schlüssel zu Flow-Aktivitäten liegt in einem Trieb zu höherer Leistung. Dabei soll keine Überforderung, aber auch keine Langeweile entstehen. Befindet man sich im Flow, geht man völlig in der Aufgabe auf. Wenn das nicht pures Glück ist… 

Das große Hindernis durch sportliche Leistungen Glück zu erreichen, ist oft, dass man nicht nur gut sein möchte, sondern besser als die anderen. Wir halten nicht selten andere für fitter, attraktiver, sorgenfreier und somit als glücklicher. Die Empfehlung ist also, sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren, Selbstbewusstsein und -vertrauen aufzubauen und uns nicht immer wieder mit anderen zu vergleichen. 

Ohne Druck und mit Spaß an der Sache

Der nächste Rat lautet, dass man sich nicht unter Druck setzt. Weder in Bezug auf die körperlichen Leistungen, noch in Bezug auf das Glücklichsein. Unser Leben besteht nicht nur aus Erfolgen, sondern auch aus Misserfolgen. Man erreicht vielleicht nicht immer genau das, was man sich vorgenommen hat, aber mit Gelassenheit oft mehr. 

Wichtig ist außerdem, dass Bewegung mit positiven Gefühlen verbunden ist. Freizeitaktivitäten, die mit geringem Elan betrieben werden oder durch Gewohnheit schon gar keinen Spaß mehr machen, führen zu Unmut und Frustration. Manchmal müssen wir uns zwar überwinden, doch das gute Gefühl nach der Bewältigung von Herausforderungen ist um einiges besser, als bei anspruchslosen Tätigkeiten. 

Glücklich altern


Das Alter und Altern als etwas Positives wahrzunehmen, ändert viel an der eigenen Einstellung zum Glück.


Maßgeblich für unser Glücklichsein ist auch, wie gut wir in der Lage sind, uns an sich ändernde Lebensbedingungen, wie dem Älterwerden, anzupassen. Wenn die Beweglichkeit und Schnelligkeit sowie die Kraft sinken, darf dies nicht zur Resignation führen. Denn, wer sich weiterhin sportlich aktiv hält, kann solchen Altersbeschwerden entgegenwirken. Vor allem beim Fitnesssport darf man keine großen Sprünge schon von Anfang an erwarten. Auch die kleinen Fortschritte, wie eine bessere Beweglichkeit und Standfestigkeit oder mehr Ausdauer, müssen als positiv gewertet werden. Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das große warten – das gilt es zu verhindern. 


Viele Studien beweisen, dass Fitnesstraining einen großen Beitrag zum Glück leisten kann.


„Glücksbringer“: Wellness & Gemeinschaft

Außer durch körperliche Aktivität können wir unserem Glück auch durch Wellness und Erholung auf die Sprünge helfen. Entspannung ist eine nicht zu vernachlässigende Angelegenheit in unserem Leben. Auch in einen Trainingsplan müssen Zeiten für die Erholung eingeplant werden, denn nur so bringt die ganze Anstrengung auch etwas. Ständig auf der Überholspur sein zu müssen, macht auf längere Zeit krank und unglücklich.

Ein wunderbarer Ort, an dem man sich fallen lassen kann, ist z.B. die Sauna. Bei einem Saunagang können wir Stress und Anspannung lindern. Vor allem die duftenden Essenzen bei einem Aufguss sorgen für Harmonie, gute Stimmung, Erfrischung und verschaffen uns so tolle Glücksmomente. Das gilt natürlich nur bei Düften, die wir nicht als unangenehm empfinden.

Ein weiterer Pluspunkt an einem entspannenden Saunagang ist die Gesellschaft. Gleiches gilt für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Ob wir nun an Geräten trainieren, an Kursen teilnehmen oder lediglich für einen Eiweißshake vorbei schauen, von Menschen umgeben zu sein, ist etwas, das Glück sehr positiv beeinflusst. Das Glück in Alltagssituationen zu erkennen, ist also ein wesentlicher Bestandteil von Glückseligkeit.

Sonne macht glücklich


Ein paar Minuten Sonnenlicht pro Tag können Wunder wirken.


Doch auch die Sonne macht glücklich. Zum einen können wir uns bei einem Solariumbesuch oder in der Gartenliege entspannen, indem wir die Augen schließen, die Wärme durch unseren Körper fließen lassen und einfach mal nichts tun. Viele bezeichnen sich in solchen Momenten als glücklich. Zum anderen sorgen die UV-Strahlen für einen Anstieg des Endorphin-Spiegels. Endorphine sind endogene, also körpereigene, Hormone, die sogar wortwörtlich als Glückshormone bezeichnet werden. Wer könnte da noch bezweifeln, dass die Sonne für gute Laune sorgt? 

Fazit

Glücklichsein ist keine Glückssache und schon gar kein Zufall, sondern die Folge einer Glücksspirale aus Gedanken und Handlungen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen. Gesundheit steht am Anfang von Glück, ist aber gleichzeitig auch ein Teil davon. Treibe also Sport und entspanne Dich genügend, sei zufrieden und optimistisch, finde das Glück in sozialen Kontakten und vor allem: akzeptiere auch mal Rückschläge und Veränderungen. Glücklich sein bis ins hohe Alter sollte zu Deinem Ziel werden.

Glückliche Menschen…

… erkranken seltener und weniger schwer

… sind gesünder

… werden schneller wieder gesund

… leben länger


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Sam – stock.adobe.com

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